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Information versus adverse Anlegerbeeinflussung: Befund und Implikationen der empirischen Rechnungswesenforschung zur Publizität von Pro-forma-Ergebnisgrößen
Date Issued
2010
Author(s)
DOI
10.1007/s11301-010-0059-5
Abstract
Pro-forma-Ergebnisgrößen sind freiwillig veröffentlichte Performancemaße, die an der reglementierten Jahresüberschussgröße ansetzen und diese modifizieren. Als Motiv solcher Publizität wird einerseits die Bereitstellung entscheidungsnützlicher Informationen diskutiert, andererseits die gezielt einseitige Beeinflussung von Anlegern. Insbesondere die anknüpfende Regulierungsdiskussion hat eine Vielzahl empirischer Studien im nordamerikanischen Raum, in jüngerer Zeit aber auch in Deutschland motiviert, die im vorliegenden Beitrag systematisiert, rezipiert und gewürdigt werden, um abschließend Pfade für künftige Forschungsbemühungen aufzuzeigen. Während die US-Befunde einerseits den informationsstiftenden Charakter von pro forma earnings stützen, liefern sie gleichzeitig Anhaltspunkte, dass insbesondere Kleinanleger solche Performancemaße mitunter unzutreffend verarbeiten und zu Fehldispositionen veranlasst werden. Im Verbund mit der Evidenz ausgeprägter und facettenreicher Pro-forma-Ergebnis-Publizität in Deutschland stützen diese Ergebnisse die jüngere Aufmerksamkeit europäischer Wertpapieraufsichtsbehörden und unterstreichen den Bedarf nach weiterführenden Untersuchungen zu Motiven und Rezeption der Pro-forma-Publizität am deutschen Kapitalmarkt sowie im EU- bzw. IFRS-Kontext.
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Name
11301_2010_Article_59.pdf
Size
633.08 KB
Checksum (MD5)
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