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60 Jahre Römische Verträge – Dezennien feiern, Krisen nutzen, Zukunft haben
Date Issued
2017
Author(s)
DOI
10.5771/1610-7780-2017-1-16
Abstract
Die Vergewisserung über die europäische Integrationsgeschichte entlang der Jahrestage der Römischen Verträge zeigt, dass die Dezennien stets ein Mehr und Weniger an Krise umwehte und dass Konflikte über Personen und Richtungen wie auch pessimistische Gegenwartsanalysen das Substrat für Zukünftiges waren und bleiben werden. Die aktuelle Erklärung von Rom des Europäischen Rates und das Weißbuch der Kommission zeigen, dass die Integration in den gewohnten Bahnen fortgesetzt werden soll. Die Logik der Dezennien sollte aber das legitime Anliegen nach einer kontrollierten Öffnung des freiheitlichen Verfassungsstaates, die den Problemen und Befindlichkeiten der Zeit ebenso wie den Notwendigkeiten politischer Selbstbestimmung angemessenen ist, nicht verdecken. The assurance of the European integration history along the anniversaries of the Rome Treaties shows that the decennials were always being more or less accompanied by crises, and that conflicts over persons and political directions as well as pessimistic present-day analyses were the substrate for the future. The current Rome Declaration by the European Council and the Commission’s White Paper support the message that integration shall continue on the traditional path. However, the logic of the decennials should not obscure the legitimate concern within liberal democracies of a controlled European cooperation, which is appropriate to the problems and sensitivities of the time as well as the necessities of political self-determination.